Rezension - The Boys - Brianna B. Sinners | Smoke - Jane S Wonda
Rezension zu The Boys - Club der Sünden
Jared ist ein Teil von ‚The Boys‘, eine Gruppe von Männern, die dafür sorgen, Gerechtigkeit zu wahren. Mit anderen Worten; Auftragskiller, die kein Geld für ihre Dienste verlangen. Als er anfängt mit Mila, einer Psychotherapeutin, mehr Zeit zu verbringen, um seinen Auftrag abzuschließen, erwartet er nicht, was die Frau mit ihrer gefühllosen Maske in ihm hervorruft. Zwei Menschen, die mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben. Werden sie sich gegenseitig in den Abgrund stoßen?
Das Cover - auch wenn es nur die vorläufige Print Version ist - ist ein Traum! Ich liebe das minimalistische Design.
Den Schreibstil fand ich ganz in Ordnung, jedoch hat es mich gestört, dass wirklich SO OFT von Jared in jeder erdenklichen Situation „Sweetheart“ kam. Es wirkte einfach aufgesetzt und unnatürlich.
Jared ist ein interessanter Charakter, jedoch wird sehr wenig über ihn im ganzen Buch bekanntgegeben. Er scheint, alles mit Gruppensex - ohne Kondom! - kompensieren zu müssen. Taucht irgendwo ein Problem auf, hält er nach dem nächsten Gelegenheitssex Ausschau. Der Aspekt mit den Kondomen hat mich sehr verwirrt. Würde sich Jared im echten Leben durch alle Betten ohne Kondom schlafen, hätte er mit einer überaus großen Wahrscheinlichkeit vermutlich bereits eine Geschlechtskrankheit. Ludmila oder Mila ist eine Psychotherapeutin und tritt durch eine Sprechstunde mit Jared in Kontakt. Innerhalb einer Sitzung scheinen sie bereits eine interessante Beziehung geformt zu haben - der größte Teil davon basierend auf Lügen. Es gab Aussagen wie „Ich spüre eine Verbindung“ oder „Sie weckt etwas in mir, dass ich nicht kenne“, aber das Warum wurde nie geklärt. Eigentlich war es eher eine Beziehung, die auf körperlicher Anziehung beruht hat, nicht sehr viel mehr.
Die Gruppe fand ich aber schon ganz interessant. Es war eine gemischte Gruppe, hier und da wurden ein paar Informationen eingeworfen, dann kam ein Geplänkel unter Freunden und dann auf einmal Sex. Und das führt mich zu meinem nächsten Kritikpunkt.
Sex, Sex, Sex, ist alles, was ich lese. Mal im Ernst, ich hatte die Rahmenhandlung nicht mehr wirklich im Blick, weil mindestens die Hälfte des Buches aus Gruppensex ohne Kondom bestand. Ich hätte es nichtmal schlimm gefunden, wenn die Handlung mitreißend gewesen wäre. Stattdessen wirkte die Handlung optional, als ob sie nur Hintergrundmusik wäre und das eigentliche Spektakel Jared’s kondomlose Reise durch die Betten war, die nicht einmal in ernsthaften Konsequenzen resultiert hat.
Es gab einen Plottwist, den ich cool fand, der jedoch schon sehr vorhersehbar war.
Des Weiteren schien eine Funktion der Sexszenen zu sein, Übergänge zwischen den Handlungen zu kreieren, weswegen es eigentlich keine Übergänge gab.
Das Ende fand ich ganz süß, aber schon ziemlich unpassend. Wie kann es sein, dass der kaltblütige, dunkle Kerl auf einmal handzahm wird? Das hat einfach nicht zu seinem Image gepasst.
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Rezension zu Smoke - du bist sein Besitz
Stell dir vor, du bist mitten im Nirgendwo, du hast kein Handy, nichts. Aber da ist dieser mysteriöse, heiße Kerl, der dein Retter in der Not zu sein scheint. Du gehst mit ihm mit und… er entpuppt sich als dein wahr gewordener Alptraum. Er ist Smoke und du, du bist sein Besitz.
Das Cover sieht wirklich cool aus, vor allem das Detail im Titel. Und auch die Pflanzen, die an den Rändern des Covers sind, sehen sehr schön aus.
Nun zum Schreibstil: ich fand den Schreibstil okay, zum Teil lief es aber dann doch sehr schleppend und was mich gestört hat, war, dass viel zu oft „fuck“, „abgefuckt“, „ficken“ oder „Fick“ vorkamen. Klar, es ist dark romance, aber die Sprache muss auch nicht komplett verroht sein.
Die Handlung war in meinen Augen kaum da. Zum Ende hin ist etwas passiert und hier und da gab es interessante Szenen, die Potenzial hatten, jedoch nie richtig weitergeführt wurden. Stattdessen kamen einfach haufenweise Sexszenen, in denen Cinder oftmals gedemütigt wurde. Ab und zu mal tauchten gefährliche Typen, doch auch das wurde nicht ausgeführt, da in der nächsten Szene wieder nur Sex, Sex und wieder Sex stattfand. Mir hat es an Kontext gefehlt, da es einfach keine Rahmenhandlung gab.
Das Setting war sehr interessant, Montana und sehr viel Natur. Da hätte ich mir mehr Beschreibungen gewünscht, da dann dort recht wenig kam.
Die Charaktere, sowohl Smoke als auch Cinder waren definitiv kaputt und hatten ihre dunklen Abgründe - vollkommen in Ordnung und vor allem dann interessant, wenn sie wenigstens eine gewisse Tiefe gehabt hätten. Sie waren oberflächlich, platt, sexsüchtig und natürlich absolut moralisch verkehrt. Smoke war mir unsympathisch und als Charakter auch nicht greifbar. Er schien wie ein Alphamännchen Anspruch auf Cinder zu erheben, wobei es ihm augenscheinlich nur darum ging, sie zu besitzen, um sein Ego zu beschwichtigen. Und Cinder erschien mir am Anfang sympathisch, ich dachte, sie würde wenigstens etwas Rückgrat beweisen, stattdessen schien sie stur alles über sich ergehen zu lassen und zum Teil sogar Smokes demütigende Behandlung zu genießen.
Grundsätzlich hat es mir auch an Authentizität gefehlt, auch wenn die Geschichte fiktiv war, da so die Geschichte nicht greifbar war und ich keine Möglichkeit hatte, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen.
Mein größter Kritikpunkt war eine Szene, in der Smoke Cinder vergewaltigt hat und es sogar noch einem Kumpel angeboten hat. Ja, es ist Dark Romance, aber bei mir ist die Grenze dort, wo Einverständnis aufhört. An dem Punkt war es kein einvernehmlicher Sex mehr, vor allem weil Cinder währenddessen durstig in der Sonne im Dreck lag.
Insgesamt gebe ich Smoke 1,5 ⭐️ von 5 ⭐️. Das Buch war nicht mein Fall, da das Motto „je verrohter, desto besser“ zu sein schien. Es gab keine richtige Handlung, hier und da nur mysteriöse Andeutungen, die jedoch nie geklärt wurden. Die Charaktere waren für mich nicht greifbar und vor allem die Art, wie Vergewaltigung regelrecht romantisiert wurde, hat zu dieser Bewertung geführt.
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